"von mir geschrieben...Kurzgeschichten,Weihnachtsmärchen"

 

Heute ist der 12 November. Ich sitze vor dem PC und träume von einem perfektem Weihnachten für ein schönes Weihnachtmärchen und frage mich gleichzeitig ob es das wirklich gibt. Ein perfektes Weihnachten, ja das gibt es schießt mir durch den Kopf. Wenn man loslassen kann von seinem Wunsch oder anders "von seinem Traum" ein perfektes Weihnachten zu erreichen kann es ja nur perfekt werden, oder.

Was ist perfekt? Das Haus ist traditionell geschmückt, festlich strahlt der Tannenbaum mit allen Kerzen um die Wette. Die Fenster sind weihnachtlich behangen, überall steht Weihnachtsdekoration rum .Alle haben festliche Kleidung an und keiner macht sich schmutzig. Im ganzen Haus richt es nach Keksen, Kuchen und Gänsebraten. Alle Bewohner sind glücklich, zufrieden und leben in schönster Harmonie miteinander.

Tja, die Realität sieht aber meistens anders aus. Ja kann sein, soweit die finanziellen Mittel reichen, ist das Haus-die Wohnung weihnachtlich umgestaltet worden. Ja man zieht seine beste Kleidung an, und soweit möglich richt es tatsächlich überall weihnachtlich. Aber was ist mit der Harmonie, wenn mehrere Menschen zusammen leben, wie sieht es dann damit aus. Mir schießt der Spruch; "Friede Freude Eierkuchen" durch den Kopf. Was ist mit den Menschen die alleine leben, wie sollen sie Hamonie leben, wenn man kein Gegenüber hat der es zurück spiegeln kann.

Kann ein Mensch tatsächlich so harmonisch sein, das er in der heutigen Zeit Weihnachten als wunderschön empfindet.

Kann ein Mensch tatsächlich so harmonisch sein, das er tolerant seinen Mitmenschen alle Schwächen und Fehler verzeiht, zumindestens Weihnachten zuliebe.

Kann ein Mensch tatsächlich so harmonisch sein noch an das Fest der Liebe zu glauben.

Kann ein Mensch tatsächlich so harmonisch sein, in seiner Wohnung zu sitzen, Weihnachten als wunderschön empfinden und gleichzeitig alles drum herum ausblenden.

Kann ein Mensch tatsächlich vergessen, oder besser verdrängen das es andere Menschen auf der Welt, auf unserem Kontinent, in Deutschland gibt, die kein Weihnachten haben.

Kann ein Mensch tatsächlich noch so blind sein.

Ich kenne viele die das können, die zuhause alles festlich herrausgeputzt haben, die in die Kirche rennen, Gott danken und abends im Kreise ihrer Familie Geschenke verteilen und sich den Bauch vollschlagen. Auch ich liebe solche Weihnachten, aber ich bin nicht blind, mir geht es nicht um Geschenke, leckeres Essen und alles das was Weihnachten heutzutage ausmacht. Ich kenne auch die Schattenseiten und weiß vielleicht gerade deswegen für was Weihnachten stehen sollte, was Weihnachten eigentlich bedeuten soll. Nicht an sich denken, sondern an andere denken denen es nicht so gut geht wie einem selber.

Ich will mit meinen Kurzgeschichten keinem der sie liest Weihnachten vermiesen...ich möchte aber aufrütteln und wenn nur einer versteht wofür Weihnachten wirklich steht, hat es sich gelohnt.

"Kann Weihnachten tatsächlich die Zeit der Träume sein, oder ist es nur ein Traum?"

 

"Weihnachten die Zeit der Träume"

 

Mami glaubt an Gott und an Weihnachten, deswegen hat sie mich auch Maria getauft und gerade dieses Jahr will ich mir alle Mühe geben auch an Gott und an Weihnachten zu glauben, nimmt sich die elfjährige Maria fest vor als sie sich anzieht. Sie schlendert durch die Strassen ihrer Heimatstadt und schaut sich Schaufenster an, Maria sucht ein schönes Weihnachtsgeschenk für ihre Mutti und auch für ihren Papi sucht sie eins.

Manchesmal bleibt sie stehen und drückt ihre kleine Nase an den Scheiben platt, oh was für schönes Spielzeug da liegt. Puppen, Puppenkleidung und anderes Zubehör, Teddybären in jeder Größe und Farbe. Bälle, Autos und vieles mehr sah man hinter den Scheiben. Dick eingemummelt, einen alten Schal um den Hals und die Ohren geschlungen, die Hände tief in den Jackentaschen gesteckt, weil sie so kalt sind, steht sie da und träumt von einem schönen Weihnachtsfest. Ihr Wunschzettel ist auch schon fertig, ein Puppe mit Puppenwagen wünscht sie sich. Puppenkleidung, den süßen Teddybären da hinter der Scheibe, der so niedlich rosa war, der steht auch auf dem Zettel. Dann noch Schminke und Malstiffte, ach ja und einiges für die Schule steht auch noch drauf. Heute soll der Weihnachtsmann vorbei kommen und alle Wunschzettel abholen, damit seine Elfen auch alles bis Heiligabend schaffen können.

Mutti würde schon Kekse gebacken haben und warme Milch fertig hinstellen für den Weihnachtsmann. Zuhause roch es jetzt bestimmt wunderbar nach Weihnachten, Maria zog träumerisch die kleine Nase kraus und lächelt. Papi liest bestimmt die Zeitung, raucht Pfeife und hört leise Musik, träumt Maria weiter.

Langsam geht sie weiter, sie darf ja nicht zu spät kommen sonst verpasst sie noch den Weihnachtsmann. Lächelnd schaut sie zu wie ein junges Liebespaar vor einem Fenster stehen bleibt und sich die Auslagen anschaut. Als sie an dem Schaufenster vorbei kommt bleibt sie ebenfalls stehen und schaut rein, dort liegt lauter Schmuck, das Paar steht vor der Auslage und schaut sich Eheringe an. Maria sieht eine silberne Kette mit einem kleinen Silberengel als Anhänger, oh das wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk für Mami denkt sie. Sie träumt davon wie sie ihn Weihnachten ihrer Mutti unter den Tannenbaum legt und freut sich schon über das Gesicht ihrer Mutter, so wie letztes Jahr, wenn sie ihr Geschenk auspackt. Maria geht in das Geschäft und fragt was die Kette kostet, hm soviel Geld hat sie nicht. Traurig will sie schon wieder den Laden verlassen da sieht sie einen kleine Glasengel, der im Licht in allen Regenbogenfarben leuchtet. Der ist gar nicht so teuer, denkt sie, glücklich kauft sie den kleinen Engel und läßt ihn einpacken.

Draußen steht immer noch das Paar und schaut träumend die Ringe an, Maria lächelt ihnen zu und geht weiter. Jetzt muß ich nur noch was für Papi finden, überlegt sie. Da sieht sie in einem Schaufenster eine Pfeife liegen, die ist schön mit Schnitzerreien verziert. Als sie wieder rauskommt hat sie zwei Geschenke in den Händen und lächelt glücklich.

Da läuten die Kirchenglocken, oh denkt Maria jetzt muß ich mich aber beeilen und geht schneller. Als sie zuhause ankommt hört sie schon von draußen Weihnachtslieder, beim ersten klingeln wird ihr ausgemacht. Eilig läuft sie durch den Flur, hängt ihr Jacke und den Schal auf, zieht ihre Stiefel aus und flitzt in den Aufenthaltsraum. Dort warten schon die anderen Kinder auf den Weihnachtsmann. Lachend drängeln sich die Kinder vor als er endlich in den Raum kommt und sich auf seinen Stuhl setzt. Flüsternd fragt ihre Freundin ob sie Geschenke für ihre Eltern gefunden hat, Maria nickt lächelnd und kann es kaum noch abwarten bis sie an der Reihe ist. Da schaut sie der Weihnachtsmann an und klopft sich auffordernd auf den Schoß. Maria hüpft lächelnd auf sein Knie. "Na Maria, wo ist denn dein Wunschzettel?" fragt er. Maria holt den kleinen Zettel aus ihrer Hosentasche und gibt ihn dem Weihnachtsmann. "Lieber Weihnachtsmann ich habe dieses Jahr nur einen Wunsch, könntest Du die Geschenke die ich meinen Eltern gekauft habe, Mami und Papi geben. Du weißt ja das sie jetzt oben im Himmel wohnen und ich kann sie ihnen leider nicht selber geben" liest der Weihnachtsmann laut vor. Betroffen schaut er Maria an und stottert "ja das mache ich gerne für dich". Mit Tränen in den Augen flüstert Maria noch, " und sag ihnen das ich sie vermisse und sie ganz doll lieb habe".

 

 

 

"Wenn ein Stern vom Himmel fällt"

Es war zu einer Zeit um Weihnachten rum, da schaute ein kleiner Stern runter auf die Erde. Er war so fasziniert von all den Lichtern und all den schönen Dingen die die Fenster der Häuser und die Schaufenster schmückten, das er sich nur noch wünschte da unten sein zu können. Er wollte all das richtig miterleben, wollte auch ein Mensch sein der da unten Weihnachten feierte. Von dem Leid was es in dieser Zeit gab sah er nichts so geblendet war er von all dem schönen Leuchten da unten.

Eines Tages sah ein älterer Stern, der ein guter Freund des kleinen Sterns war, wie der Kleine unten auf der Erde alles voller Sehnsucht betrachtete und ging zum Weihnachtsmann um ihm davon zu erzählen. Der Weihnachtsmann rief daraufhin den kleinen Stern zu sich, ängstlich betrat der Kleine das Haus vom Weihnachtsmann. Er hatte Angst weil er nicht wußte was er falsch gemacht hat und schaute vorsichtig in die gütigen Augen des Weihnachtsmannes.

"Du brauchst keine Angst haben," sprach er zu dem kleinen Stern, "du hast nichts falsch gemacht, nur ich habe von deiner Sehnsucht erfahren und möchte darüber mit dir reden." Aufatmend lächelte der kleine Stern den Weihnachtsmann an und sprach," Ja ich bin voller Sehnsucht, nach all dem Leuchten und der Wärme da unten, die Menschen müßen wunderbare Lebewesen sein, wenn sie soviel Wärme entstehen lassen können." "Du hast recht, zumindestens zu einem Teil," erwiderte der Weihnachtsmann," aber es gibt auch das andere, etwas was grausam und nicht so schön ist. Viele Menschen glauben nicht mehr an mich, glauben nicht mehr an uns hier oben auch nicht an Gott, sie tun grausame Dinge mit ihren Mitmenschen." "Oh," meinte der Kleine, "das habe ich gar nicht gesehen." Der Weihnachtsmann lächelte und sagte,"das kann man auch nur schwer von hier oben aus erkennen, vor allem wenn man wie du noch so klein und unerfahren ist."

"Ich wäre so gern ein Mensch und möchte all das Schöne auch miterleben und entstehen lassen," meinte der Kleine. Nachdenklich betrachtete der Weihnachtsmann den kleinen Stern,"Das wirst du auch wenn deine Zeit gekommen ist, bis dahin mußt du noch viel lernen und erkennen. Du wirst sehen das Menschen sehr grausam sein können und oft sind. Um aber nicht so zu werden mußt du alles sehen was die Menschen machen. Bei meiner nächsten Fahrt nehme ich dich mit nach da unten, dann wirst du sehen können was ich meine."

Der kleine Stern freute sich und lief begeistert zurück an seinen Platz. Es dauerte nicht mehr lange bis der Weihnachtsmann auf die Erde mußte um den Kindern einen schönen Heiligabend und Heiligmorgen zu bescheren. Als es soweit war, rief er den kleinen Stern wieder zu sich. Gemeinsam fuhren sie mit dem Schlitten auf die Erde runter, der kleine Stern schaute und schaute voller freude auf all die schöne Pracht, mit der alles geschmückt war. Da sah er in einem kleinen Park, der nur etwas Licht abbekam, einen Menschen frierend auf einer Bank liegen. Zugedeckt nur mit einer dünnen Zeitung.

"Warum liegt der Mensch da?" fragte er neugierig den Weihnachtsmann. "Ja weißt du,"antwortet der Weihnachtsmann," der Mensch hat schlimme Zeiten erlebt, er hat seine Liebsten bei einem Unfall verloren und kam mit seinem Leben nicht mehr klar. Er fing an zu trinken und verlor so auch noch alles andere was er hatte, seine Arbeit und sein zu Hause." Traurig betrachtete der kleine Stern den alten Mann auf der Bank," aber warum liegt er da alleine und feiert nicht mit Menschen die noch ein zu Hause und eine Familie haben?" Der Weihnachtsmann legte seinen Arm um den Kleinen und erklärte ihm wie dumm und grausam Menschen sein können," Weil alle anderen Menschen die ihm begegnen, nicht seit Leid und seinen Schmerz sehen, sondern nur das er trinkt. Sie denken er ist faul und will nicht arbeiten, kaum ein Mensch fragt sich warum jemand auf der Straße lebt, leben muß."

So fuhren sie weiter und kamen an einem großen Haus vorbei wo kaum Lichter leuchteten. "Warum leuchtet hier kaum etwas," fragte der kleine Stern wieder etwas. "Das ist ein Kinderheim, wo Kinder leben deren Eltern gestorben sind oder deren Eltern nicht in der Lage sind ihre Kinder bei sich zu haben. Das Kinderheim hat nicht soviel Geld um allen Kindern ein wunderschönes Weihnachten zu bereiten, sie teilen das wenige was sie haben." erklärte ihm der Weihnachtsmann. "Hm, aber warum teilen den nicht die anderen Menschen die viel haben einfach alles mit ihnen?" fragte er wieder," so wären doch alle Menschen gleich glücklich." "Auch da sind die Menschen sehr oft grausam, in ihrer Gier sehen sie nicht das andere weniger haben. Oder noch schlimmer, sie wollen es nicht sehen." lächelte der Weihnachtsmann traurig,"sie wollen alles für sich selber haben und teilen höchstens mit ihrer Verwandtschaft in der Hoffnung was größeres und besseres zurück zu bekommen. Die Kinderbetreuer da tun ihr bestes doch nicht mal vom Staat bekommen sie genug um für ihre Kinder da im Heim ein großes und schön leuchtendes Weihnachtsfest zu veranstalten." Der kleine Stern wurde sehr traurig, so schön war das alles gar nicht wie er gedacht hat. Das Leuchten und Funkeln hatte all das Dunkle dieser Zeit nur gut verdeckt. "Ich mag gar nicht mehr hier unten ein Mensch sein," flüsterte er traurig,"die Menschen sind alle sehr schlecht."

"Nein, das stimmt nicht, nicht alle sind schlechte Menschen. Schau da vorne da siehst du was ich meine." widersprach der Weihnachtsmann. Der kleine Stern schaute nach vorne und sah auf einem Platz viele Menschen stehn die alle merkwürdige Kleidung trugen. In der Mitte standen ein paar Menschen und verteilten aus großen Töpfen etwas was sehr lecker roch. "Was machen die Menschen da und warum sind so viele so komisch angezogen?" fragte der Kleine wieder voller Neugierde. "Die Menschen in der Mitte sind liebe Menschen, die noch wissen was Menschlichkeit und Nächstenliebe ist, sie verteilen an andere Menschen, denen es nicht so gut geht, die sich nichts leisten können warmes Essen, damit sie in dieser Nacht und Kälte nicht alleine sind und frieren müßen. Die Kleidung von den anderen sieht so komisch aus, weil sie gespendet wurde von Menschen die so sind wie die Paar da unten," antwortete der Weihnachtsmann geduldig alle seine Fragen," und jeder von denen denen es nicht so gut geht durften sich was aussuchen, was ihnen gefällt und auch passt. Es gibt viele gute Menschen aber oft bemerkt man sie kaum weil sie bescheiden sind, sie wollen nicht hochgelobt werden sondern einfach nur helfen. Leider wird ihnen das von Menschen die egoistisch und grausam sind oft sehr schwer gemacht."

Die Nacht machte langsam dem Tag Platz und der kleine Stern mußte mit dem Weihnachtsmann wieder nach oben fliegen. Als sie im Haus des Weihnachtsmannes angekommen waren, schmiegte der kleine Stern sich in dessen Armen und meinte,"Wenn ich nach unten gehe um ein Mensch zu werden, will ich auch immer wissen was Menschlichkeit und Nächstenliebe ist. Danke das du mich mitgenommen hast." "Deine Zeit wird kommen, wenn du größer geworden bist und viel Kraft und Mut hier oben gesammelt hast um all dem was einen Verlocken kann zu wiederstehen, denn nur dann wirst du die Kraft und den Mut haben die Menschlichkeit und Nächstenliebe weiterzugeben. Wenn du nicht warten kannst wirst du erst sehr viel Leid da unten erleben müßen um diese Kraft und den Mut zu erlangen. Du würdest vielleicht auch erst fehlgeleitet werden bevor du erkennen kannst was wirklich im leben zählt, davor möchte ich dich bewahren. Also habe noch geduld bis du wirklich soweit bist. Da gibt es nochwas was du nicht weißt, wenn ein Stern auf die Erde fällt um als Mensch geboren zu werden, fährt eine Seele nach oben zurück in den Himmel. So schließt sich der endgültige Kreislauf des Lebens, einige die viel schlimmes in ihrem Leben ertragen mußten und erlebt haben geben ihre Lebenserfahrung an uns weiter und andere die viel gutes und schönes erlebt und gegeben haben teilen ihre Freude hier oben mit uns."schloß der Weihnachtsmann seine Erzählungen,"auch die egoistisch und gierig waren bekommen hier ein Cance alles wieder gut zu machen."

"Hm, das heißt also wenn ich auf die Erde falle, stirbt da unten ein Mensch,"meinte der kleine Stern schon wieder sehr traurig,"ich möchte aber keinem Menschen seinen Platz da unten wegnehmen." "Du nimmst keinem Menschen seinen Platz weg,"meinte der Weihnachtsmann tröstend,"wenn deine Zeit gekommen ist, ist da unten von jemanden seine Zeit gekommen. Nicht immer verstehen wir das, oft sind es Kinder deren Zeit gekommen ist. Die Gründe weiß nur Gott aber wir glauben alle an ihn, das er schon weiß warum es so ist wie es ist und das richtige tut. Auch sind Menschen darunter die plötzlich aus dem Leben gerissen werden, durch einen Unfall oder Selbstmord oder sogar Mord. Die Menschen da unten die jemanden verloren haben den sie sehr geliebt haben trauern lange und werden oft nach einiger Zeit alleine gelassen mit ihrer Trauer. Sie erleben eine schmerzvolle und sehr schwere Zeit, aber oft sind es gerade diese Menschen die wissen was Menschlichkeit und Nächstenliebe ist. Sie haben am eigenen Leib erfahren wie weh es tut, alleine und einsam zu sein und versuchen, jeder auf seine Art, anderen denen es auch so geht zu helfen. Jeder Stern der nach unten fällt hat einen Gegenpol da unten, so bleibt alles im Gleichgewicht."

Lächelnd schaute der Weihnachtsmann dem kleinen Stern hinterher der rausrannte um seinen großen Freund zu suchen, er wollte ihm von allem was er in dieser Nacht erlebt hat erzählen. Doch so sehr der Kleine auch suchte er fand ihn nicht, da schaute er nach unten und sah ihn zur Erde fallen. Unten auf der Erde lag der alte Mann auf der Parkbank und hatte ein Lächeln auf seinem Gesicht, er hatte seinen Frieden gefunden sagten die Menschen betreten die ihn am Morgen fanden. Keiner sah das kleine Baby das in seinem Wagen durch den Park geschoben wurde und das dem Mann ein letztes Lächeln schenkte. Alle sahen nur ein kleines Licht das von oben auf den Mann runterstrahlte, mitten am hellichten Morgen und schauten nach oben. Sie wunderten sich über den kleinen Stern der noch immer am Himmel leuchtete. So sehr der kleine Stern auch traurig war das sein Freund jetzt da unten im Kinderwagen lag, so sehr freute er sich auch für den Mann auf der Bank, der ab jetzt kein Leid, keinen Schmerz und keine Einsamkeit mehr ertragen mußte.

"Weihnachten, die Zeit der Engel"

Bastian rannte fröhlich zwischen all dem Spielzeug, das gerade liebevoll eingepackt wurde, rüber zu seinem Freund. "Morgen ist Heiligabend und wir dürfen endlich mitfahren," rief er ihm lachend entgegen. "He, nicht so stürmisch, sonst rennst du noch was um," erwiderte sein Freund lächelnd, "ich weiß schon das wir morgen mitdürfen." "Oh und warum hast du es mir nicht gesagt," maulte Bastian los. Sein Freund schaute ihn kopfschüttelnd an," weil du nicht hier warst, ich konnte dich nicht finden." Betreten linste Bastian hoch zu ihm, Michael war immerhin einen halben Kopf größer als er und fing dann an zu grinsen, "ich war am Tor und hab geschaut, ich wollte doch die ganzen Lichter und Menschen sehen, wie sie feiern und so." Tadelnd meinte Michael," na du weist das wir das nicht dürfen und nun hilf lieber mit, sonst schaffen wir es nicht bis morgen abend."

Am nächsten Morgen war Bastian noch aufgeregter und löcherte Michael beim Frühstück mit fragen. Michael schaute ihn verblüfft an und meinte," woher soll ich das denn alles wissen, ich war doch auch noch nie mit dabei." "Aber wer kann mir denn alle Fragen beantworten," fragte Bastian einfach weiter. "Na komm, wir gehen Santa fragen," lächelte Michael ihn an. Schnell aßen die beiden ihr Frühstück auf und rannten los zum Haus vom Weihnachtsmann. Als sie vor seiner Haustür angekommen waren, blieben sie stehn und schauten nun doch ganz schön schüchtern durch ein Fenster rein. "Ob er überhaupt da ist," flüsterte Michael leise, " er hat doch heute soviel zu tun."

"Na ihr zwei, was wollt ihr denn von mir," brummte eine tiefe Stimme hinter ihnen. Erschrocken fuhren sie herum und standen aufeinmal vor Santa. Sie hatten ihn gar nicht kommen hören, so neugierig hatten sie durchs Fenster geguckt. Stotternd fing Bastian an zu reden," wir, wir wollten fragen ob du Zeit ha a a sst uns ein paar Fragen zu beantworten." Ängstlich schauten die beiden ihn an. "Wir waren doch noch nie da unten," wisperte Michael hinterher.

Gütig lächelte der Weihnachtsmann die beiden an und meinte," na dann kommt mal mit rein, aber viel Zeit habe ich nicht, ich muß noch Rudolf und die anderen füttern damit sie ausreichend Kraft für die anstrengende Fahrt haben. Aber so eine Stunde hab ich schon noch für euch beiden über, wie wäre es mit einer heißen Tasse Schokolade,hm?"

"Auja, das wäre fein," freute sich Michael, beide gingen mit Santa in sein Haus. Zum erstenmal sahen sie es von innen, bisher hatten sie immer einen Bogen darum gemacht. Neugierig schauten sie sich um, da stand ein riesiger Tannenbaum zwischen den Fenstern und leuchtete wunderschön. Durch eine Tür konnten sie ein sehr großes Himmelbett sehen, eine weiße, mit viele Sternen bestickte Decke lag darauf. Überall standen schöne Figuren und Vasen auf den Schränken und Regalen, die voller Bücher waren. Als sie in die Küche kamen blieben sie erstaunt in der Tür stehen, so einen schönen großen roten Kachelofen hatten sie noch nie gesehen, er nahm viel Platz in dem Raum ein. Vor dem Fenster stand ein Tisch mit vier Stühlen, darauf stand eine Schüssel mit leckeren Weihnachtskeksen.

"Meine Frau ist leider nicht da, aber ich weiß das sie immer eine volle Kanne oben auf dem Ofen für mich stehen hat," meinte Santa genüßlich," nun mal nicht so schüchtern, setzt euch ihr beiden." Als Santa ihnen und sich heiße Schokolade eingeschenkt hatte, setzte er sich und schaute sie erwartungsvoll an. "Na dann stellt mal eure Fragen," lächelte er Bastian und Michael an. "Warum gibt es uns und wie sind wir entstanden, warum helfen wir dir zu Weihnachten, warum feiern die Menschen eigentlich Weihnachten, warum dürfen wir erst dieses Jahr mitfahren und was sollen wir da denn machen, warum sind wir nicht schon früher mitgefahren und wer bleibt denn nun für uns hier oben," platzte Bastian plötzlich mit seinen Fragen raus. Michael schaute ihn entsetzt an, er wurde ganz Rot im Gesicht, so peinlich war es ihm das Bastian so damit rausplatzte. Da fing Santa laut an zu lachen und hielt sich seinen großen Bauch," na das sind aber viele Fragen aufeinmal, wie soll ich die den alle beantworten können." "Entschuldigung," schaute Bastian betreten von einem zum anderen," ich möchte nur endlich alle fragen beantwortet haben und habe Angst eine vielleicht zu vergessen." Noch immer lächelnd meinte Santa," dann will ich mir mal alle Mühe geben, aber eins nach dem anderen."

"Genau wie die Menschen, seid auch ihr geboren worden," fing er an zu erzählen," jedesmal wenn unten ein Menschenbaby auf die Welt kommt, wird ein kleiner Engel geboren. Ihr seid alle mal Menschen gewesen und als Eure Zeit da unten zu sterben kam, seid ihr als Sterne hier angekommen, Sterne die den Himmel erhellen, Sterne die uns allen helfen die Menschen zu verstehen. Dann teilt sich alles auf, viele gehen als Sterne wieder runter um wieder als ein Menschenbaby geboren zu werden und viele werden Engel, Schutzengel, so wie ihr beiden. Schutzengel werden die Menschen die nie eine Chance hatten erwachsen zu werden. Ungeborene und gerade geborene Babys, oder gerade mal ein paar Jahre alte Kinder, kleine Kinder die noch nichts von der Welt wissen konnten. Nur die Sterne die unten als Mensch ihre Chance hatten, gehen wenn ihre Zeit kommt wieder runter um eine bessere Welt entstehen lassen zu können. Aber das braucht viele Jahrzehnte, vielleicht sogar Jahrhunderte, weil die Menschenbabys leider nach einer gewissen Zeit vergessen was sie früher erlebt haben. Sie fangen jedesmal von vorne an, Gott möchte das sie es aus eigenem Antrieb schaffen gutes zu tun. Das ist der Kreislauf des Lebends von Gott erschaffen damit seine Kinder lernen ihre Eigenverantwortung übernehmen zu können. Eure Aufgabe ist es den Menschen da unten beizustehn, wenn sie euch brauchen. Ihr begleitet sie durchs Leben, helft ihnen wenn sie Hilfe brauchen und ihr holt sie ab wenn ihre Zeit gekommen ist wieder ein Stern zu werden. Jetzt seid ihr alt genug um ihnen helfen zu können, deswegen dürft ihr auch heute abend mit runter, eure Menschenkinder sind jetzt auch alt genug um langsam selbstständiger zu werden und ihre Mütter müßen lernen loszulassen." Bastian und Michael lauschten erstaunt Santas Worten, sie wußten bisher von all dem nichts.

Santa stand auf und ging zum Ofen um die Kanne zu holen, als er sich wieder setzte meinte er," nun laßt uns erstmal die Schokolade trinken, eure ist ja schon ganz kalt geworden." "Oh, das hab ich gar nicht gemerkt," staunte Michael. Nachdenklich trank Bastian aus seiner Tasse," hm, das mit dem Lebenskreislauf leuchtet mir ein obwohl ich es schon traurig finde das wir Schutzengel sind weil wir als Menschenbabys so früh sterben mußten." "Nein, es ist nicht wirklich traurig, nicht für euch. Dadurch das ihr so früh gestorben seit, habt ihr euch die Magie der Unschuld erhalten und könnt so vielen anderen Menschenkindern und später als Erwachsene helfen, ihr Leben da unten zu meistern. Heute abend werdet ihr sie kennenlernen, sie können euch nicht sehen, aber spüren. Aber manche spüren euch nicht, sie glauben nicht mehr an ihren Schutzengel, an Weihnachten, an Gott und für einige von euch wird es schwer werden den Menschen beschützen zu können," antwortete der Weihnachtsmann," für die Menschen, speziell für die Eltern, den Geschwistern und andere Verwandte ist es sehr traurig. Sie leiden oft sehr lange unter dem Verlust, ihr aber seid die Schutzengel eurer Menschengeschwister." Michael und Bastian sahen sich überrascht an aber dann fingen sie an zu lächeln. Die Vorstellung für ihre Menschengeschwister da sein zu können geviel ihnen.

Langsam trank Santa seine Schokolade aus und stellte die Tasse wieder hin. "Jetzt erzähle ich euch wie Weihnachten entstanden ist. Gott hatte einen Sohn, Jesus. Er wurde in der heiligen Nacht geboren um den Menschen da unten helfen zu können. Lange Jahre aber hatten die Menschen Angst vor Gott und auch seinem Sohn. Nur ganz langsam schaffte es Jesus das einige an ihn und Gott glauben konnten, aber viele die sich immer noch dagegen wehrten töteten Jesus. Aber er hatte schon sovielen gezeigt wer Gott wirklich war das es sich immer weiter rumsprach. Erst als alle anfingen zu begreifen das er nur gutes wollte, erst da verstanden sie wer Jesus war und seitdem feiern sie jedes Jahr seine Geburt. Die Menschen haben es Weihnachten, Christmas genannt und mich Weihnachtsmann, Santa Claus und noch andere Namen, jedes Volk hat einen anderen Namen für mich. So ich hoffe ich habe euch alle Fragen beantworten können. Ich muß nämlich Rudolf und die anderen fertig machen." Nickend standen Michael und Bastian auf, sie freuten sich schon. "Danke Santa, bis nachher," meinte Michael und stellte seine Tasse in die Spüle. Bastian tat es ihm gleich und gemeinsam gingen sie raus. Santa sah ihnen lächelnd hinterher dann ging auch er aus dem Haus um seine Aufgaben erfüllen zu können. "Ich bin mal auf mein Geschwisterchen gespannt," schwärmte Bastian laut vor sich hin. "Na wenn es dir ähnlich ist kann es ja lustig werden," meinte Michael lachend und rannte schnell davon als Bastian kichernd auf ihn losging.

Müde aber glücklich saß Michael nachts auf der Bettkannte seiner kleinen Menschenschwester die mit einem Lächeln im Gesicht schon in ihrem Traumland war und ließ alles nochmal an sich vorbeiziehen was er hier unten erlebt hatte. Der Abend fing ganz aufregend an, als es soweit war das Santa Claus die Geschenke verteilen mußte flogen alle Engel mit. Unten verabschiedeten sie sich und jeder flog zu seinem Menschen nach Hause. Bastian und Michael lächelten sich nochmal zu und stoben davon, als Michael ankam hörte er schon von weitem schöne Musik. Erst schaute er neugierig durch ein Fenster und was er sah fand er wunderschön, da saß ein kleines Mädchen und sang mit ihren Eltern Weihnachtslieder. Als er die Stube betrat schaute das Mädchen auf, sie spürte etwas, es war ein schönes Gefühl das sie zum lächeln brachte, sie wußte das ihr Schutzengel jetzt bei ihr war. "Mama, Michael ist da," schaute sie ihre Mutter an," er wünscht uns frohe Weihnachten".

"Wenn Weihnachten verloren geht"

Es ist der 23te Dezember, gedankenverloren sitzt ein junges Mädchen spät abends auf einer Parkbank, alles ist strahlend schön geschmückt. Ein riesiger Tannenbaum, steht hellerleuchtet mitten im Park.
Um sie herum stehen lauter Buden, mit allerlei Weihnachtsgebäck, mit allerlei Weihnachtsschmuck. Karusells drehen sich zu lustigen Weihnachtsliedern im Kreis. Über allem liegt ein Weihnachtsduft, Kekse, Bratäpfel, Zuckerwatte, Glühwein, es richt nach Zimt. Lauter Menschen laufen herum, sie lachen, sie kaufen, sie essen und trinken. Einsam sitzt das Mädchen am Rand des Parkes und schaut traurig dem Weihnachtstrubel zu.

Da quitscht etwas neben ihr auf, erschrocken schaut sie in die Richtung und sieht einen alten Mann mit einem vollgepacktem Einkaufswagen auf sich zukommen.
"Darf ich mich zu dir setzen," wird das Mädchen von ihm gefragt, nickend macht sie etwas Platz. Das Mädchen schaut ihn neugierig an, der alte Mann ist schon sehr alt...sehr sehr alt, so einen weißen Bart hab ich noch nie gesehen denkt es. Seine Kleidung sieht merkwürdig aus, nichts passt wirklich zusammen, seine Hosen sind schon oft geflickt worden und über seinem Wintermantel hat er sich noch eine Wolldecke gezogen. Um den Kopf hat er einen großen ausgefransten Schal gebunden, wo ein alter Hut drunter vorlugt und seine Handschuhe sind voller Löcher. Auch der Einkaufswagen ist merkwürdig vollgestopft, da sind zwei Kissen zu sehen, da sind ein paar Tüten drinne wo Socken und andere Kleidung rausschaut. Ein kleines Radio und eine alte Tasche liegen obendrauf und ein kleines Stofftier mit einer leuchtend roten Nase schaut frech über den Rand.
Der alte Mann schaut das Mädchen von der Seite an und fragt," magst du mir erzählen warum du hier so alleine im Dunklem sitzt, anstatt dort drüben mit den anderen deinen spaß zu haben?" Das Mädchen schaut traurig wieder dem lustigem Trubel zu und antwortet," ich mag nicht, meine Oma ist im Oktober gestorben und Weihnachten ohne sie ist einfach kein Weihnachten." Verständnisvoll schaut der alte Mann zu dem Mädchen runter," ja sowas ist schlimm, wenn man einen Menschen den man liebt verliert, das kann ich verstehen."

"Ich hab auch immer vorher soviel spaß gehabt wie die da drüber, ich hab mir nie wirklich gedanken über Weihnachten gemacht," erzählt das Mädchen weiter," alles war schön, es gab leckeres essen, viele Geschenke, schöne Musik, überall war alles mit vielen Lichterketten und Kerzen geschmückt und es roch überall immer so schön. Weihnachten war immer das schönste Fest im Jahr und jetzt möchte ich am liebsten davor davon laufen."
"Weißt du eigentlich warum Weihnachten gefeiert wird?" fragt der alte Mann das Mädchen. "Naja, weil sich da die ganze Familie trifft, es wird zusammen gegessen und Geschenke ausgetauscht," antwortete es," und bisher fand ich das immer toll, aber jetzt kommt es mir so oberflächlich vor." Der alte Mann schaut jetzt auch zum Trubel rüber und meint," ja leider ist Weihnachten sehr oberflächlich geworden, den meisten gehts nur noch darum das leckerste Essen, die schönsten Geschenke und den schönsten Tannenbaum vorweisen zu können. Kaum einer weiß noch wie Weihnachten entstanden ist und wenn sie es doch wissen vergessen sie es wieder, denken nicht daran. Wie wertvoll und groß die Geschenke sind, die man bekommt, nur noch das ist den meisten wichtig. Mich macht das alles auch immer traurig."
Mit Tränen in den Augen schaute das Mädchen zum Himmel und flüsterte," ich würde alle Geschenke dafür geben meine Oma wieder bei mir haben zu dürfen."

"Den Wunsch kann ich dir leider nicht erfüllen, das weißt du auch aber komm mit ich zeig dir etwas." stand der alte Mann auf. Das Mädchen schaut nochmal zum Weihnachtsmarkt rüber und geht mit dem alten Mann neugierig mit. Sie mußten nicht weit laufen, der alte Mann wollte mit ihr zur Kirche gehen. Erschrocken blieb das Mädchen stehn, "nein da kann ich nicht reingehen, ich glaube nicht mehr an Gott." Gütig meinte der alte Mann," das mußt du auch gar nicht, Gott fordert nicht das man an ihn glaubt, sein Haus ist für alle da. Für alle die alleine, einsam, traurig und voller Schmerz sind, egal ob man an ihn glaubt oder nicht."
Zögernd betrat das Mädchen die Kirche, es war ganz dunkel, nein vorne rechts neben dem Altar brannten Kerzen. Zwei lange Reihen mit weißen kleinen Kerzen, die ein leises aber warmes Licht verströmten. Der alte Mann führte das Mädchen dort hin und nahm eine von den kleinen Kerzen, die davor auf einem Tisch lagen, hielt sie an eine andere die schon brannte und steckte sie in eine von den kleinen Kerzenhaltern. Dann nahm er die Hand von dem Mädchen und sagte," Liebe Oma von diesem Mädchen hier, ich wünsche dir in deiner jetzigen Welt das du immer gesund, immer fröhlich und immer glücklich bist. Dieses Mädchen hier liebt dich über alles und ist so voller Schmerzen das sie vergessen hat das du immer bei ihr bist, immer in ihrem Herzen jetzt zu Hause bist."

Dem Mädchen liefen die Tränen übers Gesicht, Tränen die endlich rauskommen konnten, Tränen die sie bis dahin immer wieder unterdrückt hat, unterdrücken mußte. Ganz fest drückte sie die Hand des alten Mannes und sagte leise danke. Lächelnd aber ohne ein Wort ging der Mann mit dem Mädchen an der Hand raus auf den Friedhof. Auf dem Grab ihrer Oma leuchtete ein kleines Licht das es hell erstrahlen ließ. Weinend kniete sich das Mädchen hin." Omi ich hab dich ganz doll lieb, es tut so weh das du gestorben bist. Ich vermisse dich so sehr, es tut mir leid das ich seit deiner Beerdigung nicht mehr hier war." Der alte Mann wühlte kurz in seinem Einkaufswagen und zauberte eine wunderschöne Rose hervor, die er dem Mädchen gab. Vorsichtig steckte sie die Rose in eine Vase und stellte sie in das leuchtende Licht. Voller Liebe und Wärme schaute sie auf das kleine schneebedeckte Grab ihrer Oma, die Rose erblühte in herrlichen Farben auf. Da hörte sie wieder das quitschen, drehte sich um und sah den alten Mann weggehen," Wer bist du," rief es hinterher," und sehe ich dich wieder?" "Ja wir sehen uns wieder," antwortete er ihr," jedes Jahr um diese Zeit, schau in dein Herz dann findest du mich." Schon löste er sich langsam im Nebel auf und war aufeinmal weg. Verwundert dachte das Mädchen noch über ihn nach, da ertönten die Kirchenglocken. Laut schlugen sie zwölfmal in die Nacht hinein, als sie verklangen hörte das Mädchen auf einmal leise Klocken am Himmel und schaute nach oben. Über ihr zog ein Licht über den Friedhof hinweg und das Mädchen könnte schwören das es Hufgetrappel hören würde. Da erklang nochmal die Stimme des alten Mannes von weitem, " Ich wünsch dir Frohe Weihnachten."

Wenn fremde Menschen zufällig an den Feiertagen bei dem Grab vorbeikommen wundern sie sich über dieses helle warme Licht das aus dem nichts zu kommen scheint und eine wunderschöne Rose aufblühen läßt. Das Mädchen, mittlerweile zu einer jungen Frau geworden, lächelt dann nur leise und flüstert danke, sie hat nie wieder Weihnachten verloren.

(für meine Töchter geschrieben, die im Oktober letzten Jahres "03" ihre Oma verloren haben)

"Komm mit ich zeige dir Weihnachten"

Komm mit und ich zeige dir die Realität, ich zeig dir zweimal Heiligabend.

Unter unseren Füßen knirscht der Schnee, der Wind pfeift uns kühl ins Gesicht, kleine Nebelwolken bilden sich vor unserem Mund, langsam wirds dunkel. Wir gehen durch die Stadt...welche fragts du...ist doch egal...zu Weihnachten sehn alle gleich aus. Überall leuchten Kerzen, Lichterketten erstrahlen in den Fenstern, in den Schaufenstern, baumeln über Straßen.

Knarrend öffnet sich das Gartentor, von dem Haus, vor dem wir stehen bleiben, wie von Zauberhand geht die Haustür auf. Schöne Weihnachtsmusik erklingt als wir reingehen. Wir folgen dem Kinderlachen in die Stube, ein herrlicher Christbaum, mindestens zwei Meter groß, beherrscht den Raum. Bunte Kugeln und Lametta leuchten mit der Kette um die Wette, kleine Figuren baumeln lustig an den Zweigen. Ein Mann sitzt auf dem Sofa und spielt mit den Kindern die sich schon sehr auf die vielen Geschenke, die unter dem Baum liegen, freuen. Da kommt eine Frau ins Zimmer, einen großen Braten, der wunderbar duftet, hält sie zwischen ihren Händen. Sie stellt ihn auf den schön gedeckten Tisch, neben Schüsseln voll Kartoffeln, Rotkohl und Soße. Als alle sitzen, greift der Mann zu dem Bratenbesteck und fängt an ihn kleinzuschneiden. Lächelnd schaut die Frau den lachenden und plappernden Kindern zu, die einfach zu aufgeregt sind was essen zu können. Alles strahlt eine wunderschöne Wärme aus, hier sind die Menschen glücklich.

Leise verlassen wir wieder das Haus und gehen zurück auf die Straße, langsam schließen sich Haustür und Gartentor wieder. Wir gehen weiter durch die Straße, es hat angefangen zu schneien. Leise schweben sie auf die Straße und bedecken die ganzen Spuren, die von Autos und Füßen hinterlassen wurden.

Dann kommen wir zu einem Haus wo nicht alles so herrlich leuchtet und strahlt, hier ist es dunkel, richtig bedrückend. Wieder öffnet sich die Tür, wir gehen hindurch und stehen in einem dunklen Flur. Langsam gehen wir in die Stube und sehen einen alten Mann alleine und einsam am Fenster sitzen, keine Musik erklingt, keine Kerze schenkt ihm ihre Wärme. Ein kleiner vertrockneterTannenbaum steht in der Ecke, der Stecker der Lichterkette ist rausgezogen. Still und dunkel ist es, der Mann schaut voller Trauer und Sehnsucht rauf in den Himmel. Warum fragst du...vielleicht weil er seine Frau verloren hat...ich weiß es nicht. Da steht der Mann auf und schlurft, gebückt von der schweren Last seiner Seele zum Sofa und schaltet den Fernseher ein. Er zappt hin und her, aber auf allen Kanälen kann man Weihnachtsmusik hören, überall wird Heiligabend eingeläutet. Resignierend schaltet er ihn wieder aus, er kann es nicht ertragen. Er legt sich zitternd hin, in der dunklen Stille versucht er einzuschlafen, eine kleine Träne läuft seine Wange runter. Es ist kalt hier drinnen, hier ist ein Mensch der grausames durchmacht.

Wir verlassen ihn leise wieder und stehen draußen vor beiden Haustüren, nun sag mir an welchem dieser beiden Orte du lieber Heiligabend wärst, mit wem du lieber Heiligabend verbringen würdest...sei ehrlich zu dir...aber überlegs dir gut...denn die Antwort zeigt dir was für ein Mensch du wirklich bist...

                

 

                              

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